Der Gegenspieler zum Dialog,
das #Ende des #Diskurses ist
#CancelCulture, #Shitstorming, #Hatespeetch und #Deplatforming
und nicht zuletzt #Krieg
und das trifft heute nicht selten die falschen, nämlich genuin linke Regierungskritiker, die zB russische, insbesondere deutsche und US-amerikanische Politik kritisieren.
#Rechtsfraiming ist ein allseits probates Herrschaftsmittel um Regierungskritiker – egal auf welcher Seite – mundtot zu machen: in der DDR galten die Friedensaktivistinnen des Mauerfalls als rechte „Faschisten“, für Putin ist die NATO „rechts“, für die NATO-Anhänger umgekehrt gilt das russische Regime als „rechts“ usw usf..
Anstatt Menschen mit „bedenklichen“ und „umstrittenen“ Ansichten durch #Verbot #mundtot zu machen und so in eine sich radikalisierende Subkultur abzuschieben
– anstatt eine „schöne neue Welt“ zu zementieren, in der die „Guten“ mit den „Bösen“ nicht mehr reden dürfen
– anstatt neue #Mauern zu errichten und die Welt in #Zonen und #Blöcke aufzuteilen
brauchen wir den #Dialog
– einen fairen und medial überparteilichen
Diskurs der Öffentlichkeit
zur argumentativen Überzeugung und Verteidigung echter Menschlichkeit, bei der #Militarismus, #Faschismus und insbesondere auch #Fremdenfeindlichkeit keine Chance haben!
Streitkultur und offene Debattenräume – ein empfehlenswerter Twitter-Beitrag von der Rechtsanwältin und Publizistin Jessica Hamid:
„Das Kernproblem unserer Gesellschaft ist mE in dem Verlust der konstruktiven #Streitkultur und des offenen Diskurses zu sehen.
In den Diskussionen über Corona, #Klimawandel, Krieg, Umgang mit Geflüchteten usw. hat die Gesellschaft gezeigt, dass sie sich vom „Empöralismus“, wie es der Philosoph Dr. Michael Schmidt-Salomon treffend formulierte, leiten lässt.
Besonders augenfällig wurde der „Trend“ zur Polarisierung ins Unerträgliche in jüngster Vergangenheit bei #2G.
Abgesehen davon, dass 2G gegen die Menschenwürde verstieß, war die Ausgrenzung von Mitmenschen auch nicht rational erklärbar.
Die Durchsetzung des evidenzfreien Narrativs, das damit nichts anderes als einen Aberglauben (an den vermeintlichen Fremdschutz) darstellte, manifestierte vielmehr einen erschütternden Rückfall in die voraufklärerische Zeit
Auf der „richtigen Seite“ zu stehen zählte jedoch mehr als jedes Argument.
Das Problem:
Talkshowformate wie @Markus__Lanz, @annewill und Co leben geradezu vom Zerfall der für eine offene Gesellschaft schlichtweg konstituierenden rationalen Streitkultur.
Es geht um moralisierende Totschlagargumente und um Polarisierung.
Nicht von ungefähr war etwa Frank Montgomery ein gern eingeladener Talkshowgast; er ist ein Garant für unsachliche Zuspitzungen und hochgradige Polarisierung.
Es geht in diesen Formaten am Ende nicht um Sachdebatten, sondern um Unterhaltung. Je heftiger gestritten wird- auch mit völlig unzulässigen „Argumenten“ -, desto mehr wird darüber berichtet.
Gefährlich für den gesellschaftlichen Diskurs ist indes, dass es sich hierbei nicht um offensichtliche Unterhaltungsformate handelt, sondern sie nehmen für sich in Anspruch, ernsthaft politische Themen öffentlich zu verhandeln. In diesen Shows wird letztlich eine vermeintliche Mehrheitsmeinung v(ermittelt).
Dort wird jedoch vor allem klar herausgearbeitet, wer – gemessen an der eigenen Ideologie – auf der „richtigen Seite“ steht und wer nicht.
Das wiederum führt zur Diffamierung Andersdenkender und zur Verengung von Debattenräume, wodurch die offene Gesellschaft gefährdet ist.
Die FAZ hat jüngst in Bezug auf @georgrestle und einem Monitorbeitrag den geschilderten Mechanismus herausgearbeitet. Es gibt unzählige weitere Beispiele.
Eine gute Zusammenfassung zur kritisch-rationale Denkweise findet sich beim @albertinstitut: hans-albert-institut.de/wp-content/upl…
Mein Appell an jene, die den öffentlichen Diskurs maßgeblich mitgestalten:
Denken Sie über das Thema Streitkultur, offene Gesellschaft, group thinking usw., und vor allem auch Ihre Verantwortung nach.“
(Von Jessica Hamid)
https://twitter.com/jeha2019/status/1690681390369505280?t=ok54WMF5Wu7ymNCxxscgZg&s=19
https://twitter.com/ulrikeguerot/status/1690684492158038018?t=_bpP1UNdI_YM-vVqmpwyAA&s=19
Nicht zuletzt möchte ich die Hoffnung auf den Aufstieg einer echten Linken, die rechtspopulistische Parteien in den Schatten stellt, nicht aufgehen:
Leider hat die moralisch oftmals so überhebliche, selbstgerechte parlamentarische Linke in der Bevölkerung etwas an Glaubwürdigkeit eingebüßt.
Anstatt konsequent FÜR ein friedliches Europa mit diplomatischen Konfliktlösungen auf die Straße zu gehen und damit zugleich mehrere Probleme an der Wurzel zu packen (Krieg als #Armutsrisiko, #Fluchtursache und #Umweltkatastrophe Nr. 1), machen selbstgerechte „Linke“ lieber ANTI-Politik „gegen Rechts, gegen Hitler Putin, FCK AFD etc“ und teilen so die Welt in Gut und Böse auf.
Als die schlechthin moralisch Guten maßen sie sich an, vorschreiben zu müssen,
– was bzw zB welcher Haarschnitt als kulturelle Aneignung zu verbieten sei
– wie wir unsere Sprache gendergerecht und moralisch korrekt gebrauchen sollen
– wer an einer #Friedensdemo für genuin linke Werte, wie #Diplomatie und #Frieden, teilhaben darf
und wer nicht.
Sie und ihre selten so #systemtreue #Antifa, die #schwarz-#vermummt selbst linke Friedenskundgebung mit lauten Akkuboxen regelrecht nieder-schreit(!), spalten und verhindern so eine #Friedensbewegung, die durch „Vereinigung der Proletarier aller Länder“ so einiges bewirken könnte.
3,5 % der Bevölkerung unseres Landes könnten auf der Straße den Konzerninteressen von #Rüstungsindustrie Einhalt gebieten, doch einige „linke“ blockieren und beschäftigen sich lieber damit, durch gendergerechtes Sprechen den guten #Wertewesten gegen das böse russische #Patriachat für eine „#feministischeAußenpolitik“ in Stellung zu bringen❓Patriachale Aneignung (Appropriation) des „anderen Geschlechts“?
Pink Floyd, #Friedensforschung und #CancelCulture im Jahr 2023 – einzigartig in der BRD? Dazu: https://youtu.be/v4tbweB0nus und https://youtu.be/2KZaHvW-bkU und https://youtu.be/qaqyUYAYDU8
die „Wahrheit“ über historisch-politisch- gesellschaftliche Phänome ist nur im fairen Diskurs mit verschiedenen Perspektiven zu finden…
Bei der Wahrheitsfindung oder besser gesagt #Wahrheitsannäherung gibt es echte Argumente und Scheinargumente, wie zB:
#Kontaktschuld?
Eine Erörterung dieses Sachverhalts findet sich hier:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kontaktschuld
Ganz im Sinne des #Scheinarguments „argumentum ad hominem„* (Wikipedia):
„Unter einem argumentum ad hominem (lateinisch, „argumentum“ wörtlich für sich: „Beweis[-Führung oder -Rede]“ sowie „ad hominem“: „zum Menschen“, sinngemäß als Gesamtbegriff „Rede gegen den Menschen“) wird ein Scheinargument (Red Herring) verstanden, in dem die Position oder These eines Streitgegners durch Angriff auf dessen persönliche Umstände oder Eigenschaften angefochten wird. Dies geschieht meistens in der Absicht, wie bei einem argumentum ad populum, die Position und ihren Vertreter bei einem Publikum oder in der öffentlichen Meinung in Misskredit zu bringen und eine echte Diskussion zu vermeiden. In der Rhetorik kann ein argumentum ad hominem bewusst als polemische und unter Umständen auch rabulistische Strategie eingesetzt werden.“
Vergleiche auch *Diffamierung*
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem
Und hier:
#AppellFürFreieDebattenräume
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Appell_f%C3%BCr_freie_Debattenr%C3%A4ume
„Unter dem Hashtag #CancelCancelCulture wurde der Aufruf ab Herbst 2020 auf Twitter beworben.“
Woke Kultur/ Wokenes
„Das Letzte, was Derrida gewollt hätte“
„War die ursprüngliche Wokeness der Bürgerrechtsbewegung eine genuin demokratische Bewegung, weil sie Gleichheit forderte, ist sie heute zum Gegenteil geworden: zu einer aggressiv spaltenden, Andersdenkende denunzierenden Bewegung. Sie bekämpft die Demokratie und ihre Institutionen, sofern sie Widerstand gegen die Forderungen leisten, die sie der Mehrheit überstülpen will. Doch Demokratie bedeutet Toleranz gegenüber Minderheitspositionen, nicht deren Verabsolutierung.
Der Bezug auf Jacques Derrida erweckt den Anschein, das Konzept der Wokeness sei philosophisch solid abgestützt. Doch die ideologische Aufladung des Begriffs ist durch die Positionen der Dekonstruktion und Postmoderne nicht gedeckt. Im Gegenteil, sie steht den Theorien dieser Denker diametral entgegen. Ihnen ging es nicht um die selbstermächtigende Überhebung von Partikularinteressen, sondern um die tolerante Anerkennung von Vielfalt und den Ausgleich von Interessen in den Institutionen und Verfahren der Demokratie.
Die woke, linke Lesart von Derridas Denken der Differenz zielt an deren Intention vorbei. Die Konsequenz seiner Philosophie ist nicht ein zügelloser Individualismus, sondern Toleranz. Die politische Schlussfolgerung aus der Anerkennung von Differenzen besteht nicht darin, Gesellschaftlichkeit zu leugnen. Sondern darin, darauf zu bestehen, dass diese nur über gegenseitige Anerkennung aller Individuen und ihrer jeweiligen Eigenheiten gelingen kann. Es wäre das Letzte, was Derrida gewollt hätte, wenn sein Denken totalitären Tendenzen zur Macht verhelfen würde.“
https://www.nzz.ch/feuilleton/woke-kultur-warum-der-neue-moralismus-gefaehrlich-i-ld.1735404
„WOKE – Wie eine moralisierende Minderheit unsere Demokratie bedroht (German Edition)
Sie halten sich für wissend und klüger als die Mehrheit: die »Aktivisten« der WOKENESS. Ihr Marsch durch die Institutionen verändert die Regeln in Hochschulen, Verwaltung, Medien und Parteien. Im Kampf für immer mehr angebliche Opfergruppen nötigen sie der Mehrheit neue Regeln auf – ohne demokratische Legitimation. Was die WOKEN für eine egalitäre Politik halten, ist eine elitäre. Wer sich wehrt, wird ausgegrenzt und diffamiert. Wohin aber gehen Menschen, wenn sie sich von den Säulen des Staats bevormundet sehen? WOKENESS ist toxisch für die Demokratie, ein Segen für die Rechtsaußen. Eine muslimisch-migrantische Feministin und ein »alter weißer Mann« fürchten: Unsere Demokratie ist in Gefahr.“
https://www.amazon.com/-/de/dp/B0C345FWKJ/ref=sr_1_1?qid=1684870839&refinements=p_27%3AZana+Ramadani&s=digital-text&sr=1-1&text=Zana+Ramadani
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.was-bedeutet-woke-mhsd.e98ad6e7-a8b7-42e8-aae7-7bb0563e0a36.html
„Wokeness wird zur Gefahr für die Demokratie, wenn aufgrund von vereinfachenden Aussagen Gegner identifiziert und diese niedergemacht werden, um damit die eigene Gruppenidentität zu stärken. Leider ist dies der vorherrschende Gebrauch von Wokeness geworden.
Das Konzept der Wokeness wird aus der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung gegen Rassismus hergeleitet und lebt bis heute von deren moralischer Integrität. Aber es hat sich längst von seiner Herkunft gelöst und ist zum ideologischen Kampfbegriff eines linkspopulistischen akademischen Milieus geworden, das in der Gewissheit, im Besitz unumstösslicher Wahrheiten zu sein, an der Umerziehung der Mehrheitsgesellschaft arbeitet.“
https://www.nzz.ch/feuilleton/woke-kultur-warum-der-neue-moralismus-gefaehrlich-i-ld.1735404